Sprach­entwicklungs­verzögerung

Sprachentwicklungsverzögerungen (SEV) zeigen ein vielfältiges Erscheinungsbild. Unter einer Sprachentwicklungsverzögerung versteht man deutliche zeitliche Verzögerungen und/oder Fehlentwicklungen in mehreren sprachlichen Bereichen. Die betroffenen Kinder können Schwierigkeiten mit der Aussprache, der Grammatik, dem Wortschatz und/oder dem Sprach­verständnis haben. Die Ursachen einer SEV sind sehr vielschichtig. Mögliche Ursachen können Fehlbildungen der Sprechwerkzeuge, neurologische Schädigungen, Hörstörungen oder allgemeine Entwicklungs­verzögerungen sein. Erste Anzeichen für SEV sind beispielsweise eine verspätet einsetzende Lautsprache (als „Late-talker“ werden Kinder bezeichnet, die mit 2 Jahren noch keinen aktiven Wortschatz von 50 Wörtern und mit 3 Jahren einen geringeren Wortschatz als 100 Wörter aufweisen), ein eingeschränktes Sprachverständnis oder eine verzögert ablaufende grammatikalische Entwicklung (z.B. wenn ein etwa zweijähriges Kind noch keine 2-Wort-Äußerungen bildet).

Bei einer SEV kann eines oder mehrere der folgenden Symptome auftreten:

Die Diagnose von Sprach­entwicklungs­verzögerungen erfolgt mittels informeller und standardisierter Testverfahren mit deren Hilfe der individuelle Sprachstand ermittelt wird und darauf aufbauend ein Behandlungsplan erstellt wird.