CMD (Cranio-Mandibuläre Dysfunktion)

Schmerzhafte und unphysiologische Prozesse im Schädel-Unterkiefer-Bereich von Patienten sind gar nicht selten und ihre Entstehung und Aufrechterhaltung resultieren oftmals aus einer nicht behandelten myofunktionellen Störung oder aus habituellen, funktionellen Störungen (Bruxieren der Zähne insbesondere nachts, reiben oder knirschen). Das konventio­nelle Behandlungsspektrum umfasst bisher die Verordnung von Knirscherschienen, die Verordnung von Physiotherapie oder die Einnahme von Schmerzmedikamenten.

Diese Maßnahmen lassen sich als „symptomorientierte Behandlungsansätze“ mit oftmals geringer Wirkweise einordnen.

Karla Passon hat als erste Behandlerin auf diesem Gebiet ihren Therapieansatz als „funktionellen Behandlungsansatz bei CMD“ beschrieben, der sich nämlich mit den Ursachen des Störungskomplexes und dessen Linderung und Heilung auf neurophysiologischer Basis befasst.

So werden in ihrer Therapie Gesichtsschmerzen, Muskel­schmerzen und vermeintliche Kiefergelenkschmerzen durch die Veränderung des Zungenbewegungsmusters, der Körper­haltung, der Schlafsituation und der Hinführung zur Eigen­wahrnehmung behandelt.

Überbelastete und kompensatorisch eingesetzte Muskeln werden in ihren pathologischen Bewegungsmustern auf neurophysiologischer Basis korrigiert, habituelle schädliche Gewohnheiten werden analysiert und abgestellt. Häufig werden auch Meditationen in das Behandlungskonzept eingeflochten.

Die Patienten erkennen im therapeutischen Verlauf, dass ihre Selbstheilungskräfte aktiviert werden können, sodass der Ansatz auf der Basis „Hilfe zur Selbsthilfe“ die Patienten oftmals aus einer entmutigenden Situation herausführt.