Sprach­entwicklungs­störung

Unter Sprach­entwicklungs­störungen (SES) versteht man deutliche zeitliche Verzögerungen und/oder Fehlentwicklungen in der sprachlichen Entwicklung eines Kindes.

Eines oder mehrere der folgenden Symptome können auftreten:

  • Störungen der Aussprache (ein oder mehrere Laute werden nicht richtig gebildet oder das Regelsystem der Lautbildung wurde noch nicht erfasst)
  • eingeschränkter aktiver und/oder passiver Wortschatz
  • Störungen der Grammatik (es zeigt sich eine fehlerhafte Satzbildung, fehlerhafter Artikelgebrauch, fehlerhafte Pluralbildung etc.
  • Störungen des Sprach­verständnisses (das Kind versteht Wörter, Sätze oder kleinere Aufträge nicht korrekt).

Bei ausgeprägten Sprach­entwicklungs­störungen sind auch die nonverbalen kommunikativen Fähigkeiten betroffen. Nicht behandelte Sprach­entwicklungs­störungen können weit­reichende Folgen für die allgemeine intellektuelle, soziale und emotionale Entwicklung sowie für die schriftsprachliche Entwicklung haben.

Die Diagnose von Sprach­entwicklungs­störungen erfolgt mittels standardisierter und informeller Testverfahren, mit deren Hilfe der individuelle Sprachstand ermittelt und darauf aufbauend ein Therapieplan erstellt wird.